Gelesen im November

Spürt ihr sie schon herankrabbeln, die Weihnachtszeit? Da haben die meisten von uns frei und können schön leeeeeesen und Filme gucken. Vielleicht habe ich ja hier noch ein paar Tipps für euch. Ich persönlich habe im November übrigens mein selbstgestecktes Ziel von 52 Büchern in diesem Jahr geschafft, hurra. Das ändert zwar nichts an meinem Leseverhalten, aber vielleicht nehme ich jetzt mal wieder ein richtig dickes Buch zur Hand oder lese ein Fachbuch (so für mich privat). Mal sehen.


(Die Titel sind als Affiliate Links zu Amazon verlinkt. Dazu habe ich “normale” Links zu den Verlagen eingefügt.)

 

 

Terranauten – T.C. Boyle

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Richtig enttäuscht hat mich Boyle noch nie, der Mann kann einfach gute Bücher schreiben. Mein liebstes bleibt glaube ich „América“. Sein neuestes Buch heißt „Die Terranauten“ und die Prämisse fand ich sehr interessant. Das Buch behandelt ein wissenschaftliches Projekt Anfang der 1990er, das so ähnlich tatsächlich stattgefunden hat: Ein künstlich angelegtes und in sich geschlossenes Ökosystem, in dem 8 Menschen für 2 Jahre überleben sollen. Simuliert werden soll das für ein mögliches Überleben auf anderen Planeten. Im Buch wird die Geschichte alternierend von drei Teammitgliedern erzählt, zwei davon sind in der Kuppel und eine ist außerhalb. Die Charaktere sind alle nicht besonders sympathisch, aber interessant. Ich hätte gerne noch ein paar andere Figuren besser kennengelernt. Die Geschichte verläuft sich am Ende leider in zu großen und dramatischen Wendungen, trotzdem habe ich sie sehr gerne gelesen. Boyle kann’s einfach, deshalb auch wieder eine Empfehlung von mir.

 

The hostile Hospital – A series of unfortunate events (8) – Lemony Snicket

Bald habe ich die Serie geschafft. Worum es geht, könnt ihr hier lesen. Dieses Buch hier war leider nur ok.

 

 

Sieben Nächte – Simon Strauss

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Jetzt ist es schon einen Monat her, dass ich „Sieben Nächte“ (noch mal) gelesen habe, und noch immer bin ich ganz hin und her gerissen von dem Buch. Beim ersten Mal lesen war ich begeistert von der Sprache und den schönen Ideen. Beim zweiten Mal ernüchtert von dem großen Nichts, das eigentlich in diesen Buch ist. Zur Story: Ein junger Mann hat Angst vor dem Erwachsenwerden und setzte sich eine Aufgabe: Sieben Mal muss er um sieben Uhr eine der sieben Todsünden begehen und dann darüber schreiben. Dabei macht er sich Gedanken über das Leben, über Erwartungen und seine Zukunft. Ist das Werther für Millennials? Sturm und Drang für die Mittagspause? Ich habe mir trotzdem mehr schöne Sätze angestrichen als sonst. „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine – nicht nur, weil dann die zweite Bettdecke kalt bleibt, sondern auch weil so die bösen Geister nicht mehr losen müssen, wem sie zuerst ans Herz greifen.“ Vielleicht ist beim dritten Mal lesen schon wieder alles anders …

 

Lumberjanes (1) – Noelle Stevenson

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Sonntagscomic! Nicht nur, dass „Lumberjanes“ ganz großartig ist (und viel zu kurz, aber ist ja auch nur Vol. 1), ich bin auch schwer begeistert von der Kindle-App. Comics sind da gar nicht mehr nur PDF-mäßig reingeschmissen, sondern man kann jedes Panel vergrößern und darin weiterklicken. Gut, vielleicht erzähle ich hier auch nix Neues, aber das war auch das erste Mal, dass ich etwas in der Kindle Leihbücherei gefunden habe. Das Buch gibt es da übrigens noch immer umsonst. Noelle Stevenson kenne ich noch von „Nimona“, und das hat mir schon sehr gut gefallen. Lumberjanes spielt in einer Art Pfadfindercamp für Girls. Wir begleiten eine Gruppe von Freundinnen, die ganz wunderbar aus ganz verschiedenen Charakteren besteht. I love it. Im ersten Band geht es schon gleich richtig los: seltsame Wölfe, die die Gruppe angreifen, eine wilde Wildwasserfahrt, ein nah gelegenes Jungencamp, in dem irgendwas seltsames vor sich geht …

 

 

Rebecca – Daphne Du Maurier

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„Gestern Nacht träumte ich, ich sei wieder in Manderley“, sagt die namenlose Erzählerin und damit beginnt die Geschichte mit Kurven und Wendungen, die trotzdem langsam und stimmungsvoll erzählt ist. Die junge Erzählerin heiratet Maxim, dessen Ehefrau Rebecca erst vor einem Jahr bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Sie zieht mit ihm in das große Anwesen, in dem noch noch alles an die andere Frau erinnert. Nach und nach findet sie viel über sie und die Beziehung von Max und Rebecca heraus. Wie gut, dass ich mich oft an nichts mehr aus Filmen erinnere, denn „Rebecca“ wurde von Hitchcock verfilmt, und den habe ich natürlich schon gesehen. Obwohl gerade im Mittelteil nicht viel im Buch passiert und das Lesen nur langsam voran geht, mochte ich es sehr und denke noch oft darüber nach. Toll geschrieben, athmosphärisch und spannend – kann ich nur empfehlen.

 

Auerhaus – Bov Bjerg

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Ein Drei-Sterne-Buch, wie man es sich vorstellt. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Es ist schnell weggelesen. Ein bisschen bla. Eigentlich erinnert es mich sehr an Tschick, ohne wirklich etwas Neues dazu zu geben. Auerhaus wurde mir zwar immer wieder empfohlen, aber so richtig warm geworden bin ich nicht damit.