Buchtipp: M Train

Oh Patti, Patti, Patti… Du hast mich nicht enttäuscht. Wer noch immer einen Beweis dafür braucht, dass Patti Smith die tollste Frau des Planeten ist, sollte M Train lesen.

Ich mag Patti so sehr, weil sie so normal ist, und gleichzeitig auch das Gegenteil davon. Die Frau hat schon so viele Leben, Erfolge und Schicksalsschläge hinter sich, die kaum einer von uns körperlich und geistig überleben würde. Ich muss gestehen: Einen nicht unerheblichen Teil meiner Jugend und Uni-Jahre habe ich mit ihrem Album “Horses” durchlebt. Dann kam vor einigen Jahren ihr Buch “Just Kids”, das wie ein Schwamm so viel Liebe, RocknRoll, Kunst und Freundschaft aufgesogen hat. Und natürlich letztes Jahr ihr Konzert im Tanzbrunnen.

Buchtipp Patti Smith

Als Kiepenheuer & Witsch jetzt M Train, ihr neues Buch, übersetzt hat, kitzelte die Vorfreude in meinem Nacken. Das Buch begleitet sie durch ein Jahr ihres Lebens, ganz aktuell, und darin leidet sie eigentlich gerade daran, dass sie nicht schreiben kann. Und so begleiten wir Patti Smith durch ihren ungewöhnlichen ALltag und stellen auf jeder Seite fest: Nie, nie, nie werde ich so cool sein wie diese Frau. Unglücklich macht das trotzdem nicht. Ich möchte mit ihr schwarzen Kaffee trinken auf ihrem Stammplatz in einem kleinen Café. Ich möchte mit ihr dort sitzen und lesen und schreiben. Ich möchte Bücher mit ihr entdecken, sie aufsaugen und dann irgendwo vergessen. Ich möchte reisen und mit Patti japanische Gräber besichtigen, Geheimgesellschaften besuchen und mich in London im Hotel verkriechen, um eine Serie auf einmal durchzuschauen.

Pattis Leben ist absurd – und wunderbar reflektiert. Auch wenn sie einsam und niedergeschlagen ist, kann ich sie auch dann nur gern haben. M Train ist ein wunderbares Buch, dem ich nur ein Sterchen abziehen muss, weil es mir wirklich SEHR egal ist, wenn Leute mir ihre Träume erzählen. Ansonsten: Kauf das Buch! Akzeptiere ein anderes Lebensmodel als deines. Mach dich auf abstruse Abenteuer gefasst. Habe Patti lieb.


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