Nicht Köln: Barcelona

Der Urlaub fängt auf dem Hinflug an, schreibt mir jemand, als ich in Köln im Flughafen warte. Das sollte mich etwas skeptisch machen, denn kurz danach teilt der Pilot uns mit, dass in Barcelona gestreikt wird. Er fliegt zwar los, weiß aber auch nicht, wie wir später an unsere Koffer kommen sollen. Im Gegensatz zu vielen anderen haben wir aber Glück und wir warten nur ein Stündchen. Alles gut, der Urlaub kann starten.

Meine Barcelona-Tipps:

Barcelona - Sagrada Familia

Die Sagrada Familia
Ja gut, das ist jetzt nun wirklich kein Tipp, weil die Basilika das Wahrzeichen von Barcelona ist. Mein Tipp ist vielmehr: Bucht euch einen Tourguide, der sie euch ein bisschen zeigt. Alleine versteht man gar nicht, was da alles drin steckt. Wir haben eine einundhalbstündige, deutschspachige Tour für 29€ pro Person gebucht – da ist der Eintritt auch schon mit drin – und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Alle die Details der Architektur hätte ich ohne Hinweise niemals so wahrgenommen. Und wie spannend es ist, dass die Sagrada Familia noch immer nicht fertig ist! Wann hat man schon mal die Möglichkeit ein so bedeutendes Bauwerk bei der Entstehung zu sehen?

Die Castellers
Eine Tradition in Katalonien sind die Menschentürme, bei denen die Kletterer auf die Schultern des anderen steigen. Das ist richtig spannend anzuschauen, weil so viele Menschen mitmachen. Unten die starken Kerle, dann immer höher, Frauen, Jungs, Mädchen, Kinder. Und drum herum stehen ganz viele und stützen. Sonntags üben die verschiedenen Vereine auf dem Vorplatz der Basilica de Santa Maria del Mar im Stadtteil El Born. Da ist es voll, man hat aber trotzdem genug Platz, sich alles in Ruhe anzusehen. Überall um den Platz sind Tapasbars etc., wenn man genug gesehen hat, kann man also auch noch schön ausgehen.

Barcelona - Castellers

Stadtrundfahrt
Ach, hier noch was ganz Verrücktes: Eine Stadtrundfahrt. Wenn ihr das eh vorhabt, egal ob mit einem offiziellen Unternehmen oder einfach mit dem normalen Stadtbus, setzt euch nach dem ganzen Sehenswürdigkeiten-Kram einfach noch mal in den Bus und hört Musik dabei. In Barcelona bei untergehander Sonne ist das besonders schön.

Sprache
Hier das kleine Problem: Obwohl Barcelona in vielen Gebieten schon sehr touristisch ist, sprechen die Einwohner hier kaum Englisch. Selbst in den Touri-Gegenden nicht oft, oder sehr schlecht. Ich musste mein fast vergessenes Uni-Spanisch herauskramen und meistens mit Händen und Füßen erklären, was ich will. Ist aber egal, hat alles geklappt.

Strand
Barcelona hat über vier km Strand. Im Sommer sind die besonders voll, aber wenn man sich weit genug von Berceloneta, dem Stadtteil gleich im Zentrum, und der Innenstadt entfernt, findet man wunderschöne Abschnitte. Wie diesen hier: Mit der U-Bahn bis Ciutadella Vila Olímpica fahren und dann durch den Hafen Port Olímpic und weiter den Strand runter bis Nova Icària vorbei (wo das allerschönste Strandcafe ist!) bis zur Playa de Bogatell. Trust me. Die Liegen und Schirme kosten 8€ für den Tag, die Kramverkäufer nerven nicht, und man bekommt gutes Essen und Getränke gleich an die Liege gebracht. Ein Traum.

Barcelona - Strand

Tagesrhythmus
Barcelona ist schon früh am Morgen laut. Nein, eigentlich die ganze Nacht durch. Eigentlich immer. Wer schlecht schläft, sollte Ohrenstöpsel mitbringen. Ansonsten – an den unterschiedlichen Tagesrhythmus muss man sich gewöhnen, und ganz verstanden habe ich das auch noch nicht. Nachmittags, wenn sich der Hunger regt, hat jedenfalls alles zu, also am besten vorher ein paar Tapas und dann nach der Siesta richtig essen gehen.

Sant Antoni und Hotel Market
Der Stadtteil Sant Antoni ist mein riesen Barcelona-Tipp. Obwohl man hier superzentral wohnt, zu Fuß zur Rambla und mit der Metro schnell überall anders hin kommt, ist er nicht touristisch überlaufen und überall sind spannende Läden, Cafés und Restaurants. Meine Favoriten: Restaurant Florida, Babelia Books & Coffee, Bacanal Café.
Auch unser Hotel, das Hotel Market in der Carrer del Comte Borell, kann ich absolut weiterempfehlen. Die Einrichtung ist schick und klassisch, ein großer Raum mit Holzfußboden, großes Bad mit Regendusche, alles sauber und sogar mir kleinem Balkon. Und dafür ist es gar nicht so teuer, ich habe für das Doppelzimmer für sechs Nächte ca. 600€ bezahlt. Wichtig: Am Ende des Aufenthalts kommt in Spanien immer noch eine Steuer oder Touri-Abgabe drauf. Das ist aber nicht viel. Das Hotel ist ein wenig hellhörig, aber Barcelona ist an sich keine leise Stadt. Ohrenstöpsel sind also keine schlechte Idee.

Barcelona - Hotel Market


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