Fotografieren auf Konzerten

Art Brut 2001 Cologne

Letztes Jahr suchte eine Bekannte spontan jemanden, der sie auf das Art Brut Konzert im Kölner Luxor begleitet und Fotos vom Konzert machen kann. Ich hatte zwar keine Ahnung, was mich da erwarten würde, war aber schlimm pleite und wollte unbedingt zu dem Konzert. Spontan ist schön. Ich habe mir also Papas Kamera geliehen, mich im Internet ein bisschen über das Thema informiert und mich dann in die Menge geschmissen.
Ich kam also per Zufall dazu und habe mich gleich verliebt. Konzertfotografie passt mir so gut, weil es zwei ganz besondere Anforderungen hat.

1. Kein Blitz! Das finden in der Regel alle Fotografen schrecklich. Ich liebe es. Nicht nur, dass ich gar nicht mit Blitz fotografieren kann, ich mag es auch nicht. Als Fotograf bin ich in allen Situationen (nicht nur auf Konzerten) am liebsten der stille Beobachter und Dokumentar. Leute sollen gar nicht merken, dass sie fotografiert werden, weil sie sich dann in der Regel natürlich verhalten. Sobald der erste Blitz einschlägt, achten die meisten sehr genau darauf, wie sie sich verhalten und wie sie aussehen. Aus diesem Grund mag auch Reportage-Fotografie sehr gerne.

2. Begrenzte Zeit. Klar hätte ich eigentlich auch gerne das ganze Konzert Zeit, das perfekte Foto zu machen – aber bei so gut wie allen Konzerten gilt die Regel: 3 Songs! Danach müssen die Kameras weggepackt werden. (Warum es sehr scheiße ist, wenn Fotografen sich nicht daran halten, und was man noch möglichst vermeiden sollte, darauf werde ich später mal eingehen). Die begrenzte Zeit zwingt einen zu Konzentration und Genauigkeit. Kameraeinstellungen müssen schnell überprüft, Positionen gewechselt, verschiedene Einstellungen geschossen werden.

Wegen den schlechten Lichtbedingungen und den oft schnellen Bewegungen der Personen auf der Bühne, kann man die meisten Fotos auf der Karte dann gleich vergessen. Es macht aber umso mehr Spaß auf die Suche nach den Schätzen zu gehen.

Naja, ich hatte Glück und habe mich bei meinem ersten Konzert gar nicht so doof angestellt. Art Brut habe ich ohne Graben und mit schrecklichen Kameraeinstellungen fotografiert. Eddie Argos hat sich aber sehr nett in meine Richtung geschmissen und mir ein paar schöne Fotos eingebracht. Und das Konzert war auch fantastisch – Art Brut kann ich nur jedem empfehlen!

2011_ArtBrut (8)_neu

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Generell habe ich eigentlich immer die Fotos lieber, die ich bei richtig guten Konzerten gemacht habe. In kleinen Sälen und besonders ohne Graben ist das manchmal sehr schwer. Die Fotos werden aber, soweit das Licht mitmacht, super. (kein rotes Licht bitte!!)

Hier The Pains of being pure at Heart, von denen ich vorher nur ein Lied kannte, die aber ein fantastisch schrammelig-punkiges Konzert gespielt haben.

The Pains of being Pure at heart 2011 Cologne

The Pains of being Pure at heart 2011 Cologne

The Pains of being Pure at heart 2011 Cologne

The Pains of being Pure at heart 2011 Cologne

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