500 Album Challenge (000)

Es ist 2020 und ich habe die Befürchtung, dass es dieses Jahr nichts mehr wird mit Konzerten. Was mache ich jetzt mit der Musik?! Also habe ich mir eine „kleine“ Aufgabe gestellt: Die 500 besten Alben aller Zeiten anhören.

Dieser Blog bestand eigentlich immer aus Konzertfotos und Buchreviews, eingesprenkelt mit ein paar Ausgehtipps in Köln, das muss ich zugeben. Dank Corona ist die eine Seite nun vollständig weggebrochen, mein Terminkalender ist leer. 

Konzerte

Auf Konzerten entdecke ich viele neue Bands und Künstler*innen. Ja, natürlich kenne ich die Bands meistens schon, aber oft habe ich tatsächlich nur ein, zwei Songs gehört, bevor ich mir eine Band live ansehe. Ich finde es spannend, gerade bei neuen Bands, die Songs das erste Mal live zu hören. 

Auf Konzerten werde ich aber auch daran erinnert, warum ich Bands und Künstler*innen, die ich schon kenne, so mag. Livemusik ist einfach intensiver als ein Album. Nicht nur das Gefühl und die Stimmung, sondern auch, wie konzentriert man zuhört. Jedenfalls bei mir. 

Wenig neue Alben

Gleichzeitig zur Absage aller Konzerte verschieben zurzeit ganz viele Musiker*innen die Veröffentlichungen ihrer Alben. (Außer Fiona Apple natürlich, die gerade das beste Album der letzten Jahre herausgebracht hat IMHO!) In einer Zeit, in der Touren das meiste Geld einbringen, haben viele Bands und Labels Angst, die ganze Aufmerksamkeit eines neuen Albums verpuffen zu lassen. Also gibt es auch hier eher wenig Neues für mich.

Spotify und Alben

Also öffne ich meine Spotify-App. Wie wunderbar Musikstreaming doch ist, denn hier liegt mir alles, alles, alles zu Füßen. (Nicht alles, ich weiß, das ist problematisch. Ich habe selbst noch ein paar CDs im Keller, die es vielleicht nie auf Spotify und Co. schaffen werden und deshalb vielleicht für immer verloren sind? Aber das ist ein anderes Thema.) Aber ist es bei euch auch so, dass ihr mit diesen unendlichen Möglichkeiten eigentlich kaum noch vollständige Alben anhört? Ich höre auf Spotify neue und alte Songs, Playlisten, die zu meiner Stimmung oder zum Ort passen, aber immer weniger Alben. 

500 Alben Challenge

Also geht es jetzt los: Um meine Musikneugier zu stillen, werde ich mich nicht in den dunklen Ecken des Internets herumtreiben und mich dort auf die Suche nach Neuem machen. Stattdessen werde ich auf Bewährtes zurückgreifen. Ein kleines Experiment. Mal schauen, wie lange ich dafür brauche, die „besten 500 Alben aller Zeiten“ anzuhören. (Und viel wichtiger, ob ich überhaupt durchhalte.) 

Die Liste stammt aus dem Rolling Stone Magazin, ist zwar von 2012, aber eine frischere habe ich nicht gefunden. Warum das Rolling Stone Magazin? Weil sie zwar etwas rocklastig sind, aber im Großen und Ganzen auch viele andere Stile bedienen. Weil es sie schon lange und noch immer gibt. Und weil jede andere Liste, die ich gefunden habe, noch älter ist.

In den kommenden Monaten werde ich also immer mal wieder Updates zu meiner kleinen Challenge veröffentlichen und berichten, wie mir die Alben gefallen, ob ich Neues entdeckt oder Lieblinge wiederentdeckt habe. Ich werde mir die große Liste vorher nicht durchlesen – habe also keine Ahnung, was da auf mich zukommt. 

Das wird nicht meine Sehnsucht nach Konzerten stillen, aber mich hoffentlich trotzdem musikalisch bei der Stange halten. Und wer weiß, vielleicht lernen wir ja noch was. 


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