Lesemonat Juni

Gelesen im Juni (2018)

Während ich noch immer an zwei laaaaangen Büchern lese, die aber irgendwie nicht in einem Stück durchgelesen werden wollen, habe ich in diesem Monat ein paar Bücher dazwischengeschoben. Alle sogar recht gut – hier meine Tipps.


(Die Titel sind als Affiliate-Links zu Amazon verlinkt (*). Dazu habe ich „normale“ Links zu den Verlagen eingefügt.)


 

 

Wasser für die Elefanten Rezension

Wasser für die Elefanten – Sara Gruen

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Unterm Strich ein gutes Buch. Gute Geschichte, gute Welt, gute Charaktere – da kann ich gar nicht meckern. Die Story in kurz: Die 1930er, der junge Tierarzt Jacob tritt einem Wanderzirkus bei und muss sich dort schnell zurechtfinden. Er macht schnell Freunde und sich einen Namen. Dann kommen die Ladys und ein Elefant dazu. Das alles ist erzählt aus der Perspektive von Jacob als alten Herren. So richtig mitgerissen hat mich das Buch aber leider nicht, schade. Zwei Sachen habe ich aber trotzdem gelernt: 1) Geschichten, die im Zirkus spielen, sind einfach nichts für mich. Wenn ihr das mögt, dann kann ich das Buch sicher empfehlen. 2) Ich möchte jetzt erstmal keine Bücher mehr lesen, in denen schlimme Choleriker vorkommen. (Deshalb hier auch Trigger-Warnung)

 

 

Sag den Wölfen ich bin zu Hause Rezension

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause – Carol Rifka Brunt {Presseexemplar}

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Manchmal stolpert man über so ein Buch, von dem man gar nicht genau weiß, was man davon halten soll. Das Buch ist ein starkes Debüt, es erzählt die Geschichte einer Familie Ende der 80er Jahre. Der Onkel ist gerade an AIDS gestorben, dieser neuen Krankheit, über die man noch nicht so viel weiß. Die 14-Jährige June versucht, das Geschehene zu verarbeiten, gleichzeitig erwachsen zu werden und ein Geheimnis aufzudecken.
Ich mochte die Story und den Aufbau sehr, das Buch ist wirklich gut geschrieben, gleichzeitig hatte ich aber auch ein paar echte Probleme mit dem Buch. Die Charaktere sind komisch, oft sprechen sie Dialoge, die niemand so sprechen würde. Einmal habe ich mich gefragt, ob die Autorin jemals eine Zeitung gelesen hat. Und ich kann mir vorstellen, dass das alles mit einer erwachsenen Protagonistin viel besser gewesen wäre. So weht immer dieser Jugendbuch-Wind durch die Seiten, ohne dass es tatsächlich eines ist. Hat das noch jemand so empfunden? Trotzdem eine Empfehlung.

 

 

Rattatatam mein Herz Rezension

Rattatatam, mein Herz – Franziska Seyboldt {Presseexemplar}

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Anfang des Jahres hat der Verlag Kiepenheuer und Witsch eine Bloggeraktion gestartet und ganz vielen von uns dieses Sachbuch geschickt. Ich kam erst jetzt dazu, es zu lesen.
Der erste Eindruck: warum sind nicht alle Bücher so wunderbar gebunden? Jedem Hardcover ohne Schutzumschlag gehört mein Herz. Diesem hier besonders. Und der Titel: 1000 Punkte dafür!
Aber auch inhaltlich hat mir das Buch gut gefallen. Da berichtet die Autorin in Sprüngen und ein bisschen blumig über ihre Angststörung. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich das jetzt besser verstehe. Ich komme allerdings berufsbedingt aus der Fachbuch-Ecke und vermisse bei solchen Sachbüchern immer Struktur und Fakten. Aber daran solltet ihr euch nicht stören, das ist nicht das Ziel des Buches.

 

 

Das sterbende Tier Rezension

Das sterbende Tier – Philip Roth

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Wieder so ein Buch, bei dem ich erstmal hin und her gerissen war. Ich muss hier natürlich nicht diskutieren, dass Philip Roth schreiben kann, die Sätze fließen dahin und rollen über die Zunge. Inhaltlich musste ich zu Beginn ein bisschen mit mir kämpfen: Der alte Herr Professor hat keine Lust auf Familie und verführt stattdessen seine jungen Studentinnen. Das beschreibt er recht kalt und explizit und das hinterließ bei mir anfangs ein ungutes Gefühl. Creepy old dude. Im Laufe des Buchs wich das einem: Warum nicht? Kann ja jeder selbst entscheiden, was er macht, wenn beide es gut finden. Die Kälte des Protagonisten wird im Verlauf durch die „Liebesgeschichte“ auch noch recht schön aufgehoben. Ich bin also kein Fan, aber finde es auch nicht so schlimm wie andere.

 

 

Schlafen werden wir später Rezension

Schlafen werden wir später – Zsuzsa Bánk

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Mag ich‘s oder mag ich‘s nicht? Das Buch war ein auf und ab. Zwei Freundinnen schreiben sich darin abwechselnd Briefe und erzählen von ihrem Leben, von den Höhen und Tiefen. Die eine mit drei Kindern und einer anstrengenden Ehe, die andere nach gescheiterter Beziehung und überstandener Krankheit. Die Sprache – ja, wunderschön, aber sie macht das Buch auch ein wenig unrealistisch und umständlich. Schön, wenn die beiden ihre ganz unterschiedlichen Probleme gegenüberstellen. Dann aber driften die Briefe der beiden doch oft ins Nörgelige ab. Überhaupt gehen die zwei selten aufeinander ein und schreiben ständig aneinander vorbei. Trotzdem war es auch wieder schön, die Entwicklung der beiden zu verfolgen. Hach, ich weiß es doch auch nicht.

 


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