Tag zwei der Gamescom, das Wetter hält. Nach zwei kleineren Acts, Elias Breit und Elif, erwartet uns heute ein besonderes Rockkonzert. Thees Uhlmann “eröffnet” für den Hauptakt Maximo Park.
Thees Uhlmann weiß, wie man mit den ersten drei Songs die Menge und die Fotografen glücklich macht. Die Rockstarposen – Faust in die Luft, Peacezeichen, wildes Getanze und Gespringe – hat er drauf, den Rest auch.
Wie gern er Köln hat, erzählt er uns immer wieder zwischen den Songs, bis er selbst glaubt, dass das ein bisschen anbiedernd ist. Zwei Jahre hat er hier gewohnt, sagt er, er hat auch noch Scheine im Uni-Sekretariat liegen.
Thees hat jedenfalls sichtlich Spaß und kann mit dem Publikum über sich selbst lachen. “Casper hat es leider nicht hierher geschafft. Ich habe also jetzt das Vergnügen zu rappen.” Schön, wie er dabei gleich den gleichen Druck wie Casper auf seine Stimme legt und danach Zwischenapplaus verlangt.
Auch Maximo Park machen ihrem Ruf alle Ehre. Nach ein paar Minuten Aufwärmen bei Band und Publikum fliegt das Jacket in die Ecke und die Band rumort über die Bühne. Von Hit zu Hit wackelt auch das Publikum mehr mit den Hüften.
Paul gratuliert uns zur gewonnen Fußbaldweltmeisterschaft, weil sie seitdem nicht mehr in Deutschland waren. Zwischen den Songs bedankt er sich nett für den Applaus und übt sein Deutsch. Auch wenn sie meinen Lieblingssong nicht spielen – wir bekommen eine gute Mischung aus Hits, “Books for Boxes”, “Apply some pressure”, “Our Velocity”, “Girls who play guitar”, und Stücken vom neuen Album. Am Ende klatschen auch die Securitys mit und die Polizei versucht, jemanden aus dem Publikum von der Ampel herunter zu bekommen.
Am Ende des zweiten Gamescom Tages weiß das Publikum gar nicht so richtig, was sie noch mit dem Abend anstellen sollen. Erstmal stehen alle noch lange rum, trinken etwas und unterhalten sich – dann werden die Bars der Stadt gestürmt. Ich selbst ströme mit und lande irgendwann um drei mit einer netten Ginfahne im Bett. Guter Festival-Tag.