Schaut mal, was ich noch in meinem Entwürfe-Ordner gefunden habe…
Museumsnacht in Köln. Es ist halb 1:00 Uhr nachts und ich sitze im römisch-germanischen Museum und ziehe meine Schuhe aus. Meine Freunde streifen gerade durch die Ausstellung und hören sich eine Band an. Ich muss ein bisschen den Rücken ausruhen.
Es ist relativ warm für November, kein Regen, trotzdem war es bisher nicht allzu voll. Ich habe schon Touris mit den ungewohntesten Sprachen und Akzenten gehört. Und Einheimische, die sich heute mal eines der außergewöhnlicheren Museum anschauen wollen.
Ich war heute zum Beispiel das erste Mal im Kölner Wein Museum. Naja, für die Ausstellung würde ich jetzt nicht unbedingt wiederkommen, aber mit einem guten Glas Wein im Mini-Weinberg auf dem Dach des Museums stehen, hat schon was.
Und wie toll es sein kann, im Museum für Ostasiatische Kunst den Kurzgeschichten von Haruki Murakami zu lauschen?
Ich war auch noch nie in den Ausgrabungen unter dem Dom. Wie gruselig die Vorstellung ist, dass man da UNTER dem Dom steht. Die supernette Mitarbeiterin hat uns aber erklärt, dass durch die Bauart der Vorhalle zu den Ausgrabungen, dies wahrscheinlich der sicherste Ort bei Erdbeben ist. Zitat: “Hier schwingt alles.”
Kompliment übrigens an alle Helfer und Museumsführer. Auch zu später Stunde habe ich keinen genervten oder unfreundlichen Ton gehört. Erst antworten sie lang und breit auch noch mal auf die dümmste Frage und lassen dann den nächsten Besucher alles für die Touri-Familie übersetzen, damit alle zufrieden sind.
Ich werde mich jetzt auch noch mal aufraffen und mir das Konzert angucken gehen. Das hört sich von hier schon so gut an.
Danach lass ich mich vielleicht noch durch die Hörspiel-Studios im WDR Funkhaus führen.
Oder ich hole mir im Schokoladenmuseum noch etwas Leckeres.
Oder ich stöbere noch ein bisschen im Fotobuch-Museum.
Oder besuche die Jazz Bar im Kunstwerk beim Gebäude 9.
Oder oder oder…