500 Alben Challenge (026)

Ich muss es zugaben, ich habe diese Runde ein paar der Alben einfach mal so weggehört, bevor ich mich wirklich damit beschäftigt habe. Ich kann aber nun mal noch immer nichts mit Jackson Browne anfangen und schweife bei amerikanischem Hippie-Country leicht ab. Am Ende philosophiere ich ein bisschen, ob man nicht eigentlich doch immer die Musik seiner eigenen Jugend am liebsten mag …

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375: Jackson Browne, ‘Late for the Sky’

Oh no, der schon wieder. Ich werde mir also nun das dritte Album von Jackson Browne in dieser Challenge anhören. Mal sehen, ob wir noch Freunde werden. 

Was ich weiß: Ich habe in dieser Challenge schon „For Everyman” und „The Pretender“ gehört, und keins hat mich besonders gepackt. Immerhin kenne ich jetzt schon seinen Namen. Dies hier ist sein drittes Album und der Rolling Stone schrieb seinerzeit, Browne würde damit “die romantischen Möglichkeiten im Schatten einer Apokalypse” erkunden. Achso. 

Ich habe heute leider so gar keine Lust auf Country und dieses langsame Gesäusel. Es fühlt sich an, als versuche Mr. Browne sehr gefühlvoll zu sein, aber ich sitze im Büro und mir ist kalt. Da singt er über Engel und den Himmel und ich schweife ab und höre nicht richtig zu. Das Ding ist aber: Wenn es mir gefallen würde, wär das nicht so. Bei „The Road and the Sky“ geht es dann mal kurz los und ich horche auf. Das war’s dann aber auch schon. Puh, Nix für mich. 

Wenn nur ein Song, dann dieser: The Road and the Sky


374: Roxy Music, ‘Siren’

Roxy Music begegnet mir hier zum zweiten Mal in der Challenge. Das hier ist das Album, auf dem ihr größter Hit “Love is a drug” zu finden ist.

Was ich weiß: Brian Eno ist hier schon nicht mehr dabei. Der Fokus liegt nun allein auf Bryan Ferry. Das da auf dem Cover ist übrigens Jerry Hall.

Ein bisschen sexy Funkyness an einem Dienstag-Mittag? Ja bitte! „Love is the Drug“ ist perfekt als erster Song, denn der macht gleich klar, auf was ich mich jetzt einstellen kann. Ich habe Bryan Ferry übrigens schon mal live gesehen und zusammen mit all den Omis geschwoft. Es war wunderbar. Anyway: ab und an bricht hier auf dem Album auch noch das Experimentale durch, aber ich mag die „richtigen“ Pop-Songs am liebsten. „Whirlwind“ gefällt mir und „Nightingale“ mag ich auch.

Wenn nur ein Song, dann dieser: „Love is the Drug“


373: Jefferson Airplane, ‘Volunteers’

Jefferson Airplane ist eine dieser Bands, deren Songs ich ganz bestimmt kenne, ich könnte aber jetzt nicht einen einzigen Titel nennen. Vielleicht verwechsle ich sie auch mit einer ganz anderen Band. Das ist auch manchmal schwer auseinander zu halten bei all den 1960er/70er Rockbands.  

Was ich weiß: Jefferson Airplane sind neben Grateful Dead die typische Hippie-Band, sie stehen für Frieden und Liebe und haben auch nichts gegen die ein oder andere bewusstseinserweiternde Droge. Man kennt sie durch ein paar Hits und ihren Auftritt bei Woodstock.

Ich habe also amerikanische Hippies erwartet und genau die bekomme ich auch. Das gesamte Album stelle ich mir jetzt als zweiten Teil des Musicals „Hair“ vor. Ist aber gar nicht so schlimm, auch wenn es manchmal fast ein bisschen ins Kinderlied rutscht („It’s so cool living on a farm“). Ansonsten wird man doch recht schnell reingezogen. Die Gitarren sind toll, die Texte verstehe ich kaum. 1969 war das bestimmt alles ganz super, heute fühle ich mich ein bisschen so, als würde die Manson-Family mich gleich abholen kommen. Einmal hören reicht also. Gut ist „Volunteers“ und „Good Shepherd“. Und wieder was gelernt: „Somebody to love“ ist ursprünglich von Jefferson Airplane. 

Wenn nur ein Song, dann dieser: „Somebody to love“


372: The Police, ‘Reggatta de Blanc’

The Police sind in meiner Challenge schon zwei Mal aufgetaucht, und jedes Mal haben sie mich ein bisschen überrascht. 

Was ich weiß: Die letzten beiden Alben und was ich davon hielt, findet ihr hier und hier. Dies hier ist ihr zweites Album und brachte mit “Message in a bottle” noch mehr Erfolg als ihr Debut.

Ich kann nicht genau sagen, ob ich The Police langweilig oder anstrengend finde. Vielleicht ein bisschen von beidem. Die letzten beiden Alben, die ich in der Challenge hören durfte, haben mich positiv überrascht. Hier will sich das Gefühl aber nicht so richtig einstellen. „Message in a bottle“ ist der Hit des Albums, aber der ist so schnarchig, dass ich den wirklich nur noch im Best-of-Radio ertragen kann. „Bring on the Night“ finde ich ganz gut und „Walking on the Moon“ auch, aber ich vergesse das Album schon wieder während ich es höre. 

Wenn nur ein Song, dann dieser: „Walking on the Moon“


371: Arctic Monkeys, ‘Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not’

“I bet you look good on the dancefloor” sagte man sich Mitte der 2000er in allen Indie-Discos. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich dazu getanzt habe. <3

Was ich weiß: Die Arctic Monkeys hypten schon, bevor sie überhaupt eine Single, geschweige denn ein Album veröffentlicht hatten. Es ist die Zeit der “The”-Bands, des schrubbeligen Indierocks, des Britpop-Punks. Die Arctic Monkeys teilen ihre Demos über das Internet und erarbeiten sich eine riesige Fangemeinde, bevor die Plattenfirmen aufmerksam werden. 

Ich bin mir ziemlich sicher, Leute lieben die Musik, die sie in ihrer Jugend gehört haben, eben weil sie die in ihrer Jugend gehört haben und damit ganz viele Emotionen und schöne Momente verbinden. So ganz objektiv kann man Musik also gar nicht bewerten. Hier ein neuer Kandidat für mich. Schon beim ersten Song des Abums „The View from the Afternoon“ ist das alles wieder da und nimmt mich komplett mit. Und ich mag den Song sogar ein bisschen lieber als „I bet you look good on the dancefloor“. Ich habe heute also einen sehr dancy Vormittag. Trotzdem sind es besonders die Kleinigkeiten, die ich wieder gleich ins Herz schließe. Die ironische Freundlichkeit des Gesprächs mit der Polizei in „Riot Van“, wenn sich bei „Mardi Bum“ die Musik bei 1:50 ändert, weil jemand anderes spricht, oder der Schrei aus dem Off ganz am Ende von „Perhaps Vampires is a bit strong but“. Zeigt das die Arbeit, die da ins Album gesteckt wurde, oder erinnere ich mich einfach an Dinge, die mir schon damals aufgefallen sind? Macht das einen Unterschied? Für mich jedenfalls: großartiges Album. Wie gern ich das mal live sehen würde.

Wenn nur ein Song, dann dieser: „I bet you look good on the dancefloor“


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