We were promised Jetpacks im Luxor

Ein Konzert von We were promised Jetpacks nehme ich auch mit ballernden Kopfschmerzen hin, auch wenn ich direkt vor dem Verstärker stehen muss. Nach meinen Fotos habe ich eh keine Chance mehr aus dem rappelvollen Luxor rauszukommen und bin in der zweiten Reihe gefangen. Es gibt Schlimmeres.

We were promised Jetpacks ist eine von den besonderen Bands, die mich schon recht lange begleiten, und trotzdem weiß ich so gut wie nichts von ihnen. Macht ja nichts. Sie reden nicht gern, jedenfalls auf der Bühne nicht. Sie spielen viel mit geschlossenen Augen und machen Krach. Aber immer so, dass dieser Krach trotzdem ein Gefühl vermittelt. Irgendwas Melancholisches, etwas Tiefes und Ehrliches.

 

 

Und wie die Band ist auch das Publikum hier zu Beginn eher zurückhaltend. So ganz wild wird es erstmal nicht. Man hört lieber zu. Hier trifft sich die Selbsthilfegruppe der Introvertierten. Aber das ist auch ihre Chance, so richtig aus sich raus zu gehen. Nach und nach bewegen sich die leisen Jungs, zucken erst zu den Beats, schauen sich schüchtern um. Dann übernimmt die Musik und sie fangen doch an zu tanzen.

 

 

Nach der Hälfte des Konzerts haben sowohl Band als auch Publikum genug Vertrauen aufgebaut. Dann wird doch etwas gesprochen. „Wir sind seit 2 1/2 Monaten auf Tour und wir sind müde. Aber das hier ist toll. You make me happy.“ sagt Adam Thompson und dieser schottische Akzent schafft es bei mir ja doch immer wieder (funfact about me).

Ach ja. Und „Sore thumb“ natürlich! Jedes Mal, wenn ich den höre, bin ich wieder überwältigt, was für eine Kraft der hat. Besonders live! Adams Lieblingssong vom neuen Album ist „Not wanted“, sagt er. Meine sind eher „Hanging in“ oder „Repeating patterns“. Überhaupt spielen die vier recht viele Songs vom neuen Album. Aber das passt.

 

 

Am Ende des Konzerts haben sich die schüchternen Jungs in eine wilde Partymeute verwandelt. Auf der Bühne nicht ganz, aber auch das ist ok. Hier springt man nicht von der Bühne, hier macht es We were promised Jetpacks aber auch glücklich, wenn die Menge tobt.

 


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