Foals, 20.03.2013, Live Music Hall

Eine ausverkaufte Live Music Hall mag ich eigentlich nicht. Es gibt kaum einen Laden, der voller und heißer und stickiger wird. Der Weg zur Bar ist unerreichbar, es gibt überhaupt kein Platz zum Tanzen und nach ca. 10 Minutern sind alle bis auf die Unterwäsche nass. Bäh.
Da muss schon eine Band um die Ecke kommen, bei der mich das alles nicht stört. Foals.

Ein so intensives und ereignisreiches Konzert hatte ich schon lange nicht mehr! Nach dem Fotograben durfte ich mich wieder in die Halle kämpfen – und damit meine ich auch kämpfen. Besonders, wenn die Freunde ganz vorne warten.

Richtig mitbekommen habe ich den Anfang also nicht, aber pünktlich zum Start der Party mit My number war ich da und fertig. Wie großartig die sind. Die Wand, die Foals mit ihrem Sound kreieren, ist live noch viel vielschichtiger als auf Platte. Wie perfekt die Herren aus Oxford ihre Instrumente beherrschen, zeigte sich dich deutlich bei einem kleinen Ausflug ins Publikum von Sänger Yannis. Während seines ganzen Wegs durch die Menge spielte er weiter auf seiner Gitarre, und selbst als er vorne bei uns ankam, sich verlaufen hatte und sich aufwendig durch die Absperrung zurück auf die Bühne quetschen musste – der Mann spielte und spielte.

Mein vielleicht liebster Moment des Abends war aber einer, den viele nicht so spannend fanden. Als ersten Song der Zugabe spielten Yannis und Jimmy am Klavier zusammen Moon, das letzte Stück auf dem neuen Album. Und im Kontrast zu all dem Sound, der vorher durch die Halle fegte, war Moon leise und unaufgeregt – und perfekt.

„It is perfect.
It is beautiful and still.
And it is silent.
It is white and it is good.“

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