Editors, 03.11.2013, E-Werk

c/ www.rainerkeuenhof.de
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Wer daran gezweifelt hatte, dass die Editors ein besonderes Live-Erlebnis sind, konnte sich am Sonntag im Kölner E-Werk eines Besseren belehren lassen.

Das Album “The Weight of your Love” war von der Fachpresse kritisch beäugt worden und einzelne Stimmen zweifelten schon, ob nun auch bei den Editors der Weg zum Mainstreamrock geebnet wurde. Doch obwohl man in so viele Fettnäpfchen hätte treten können (Stadionrock! Weltschmerz! Die große Liebe!), spielten sie routiniert und wahnsinnig intensiv das Publikum auf ihre Seite.

Gleich zu Beginn war klar, was die Zuschauer erwarten konnten: wildes Tanzen, große Gesten, Stroboskop-Wellen, und das alles im ersten Song! Energiegeladen und charismatisch, bei “Eat Raw Meat = Blood Drool” das erste mal auf dem Piano kletternd, hatte Tom das Publikum in der Hand. Wenn er es wollte, raunten wir den Text, tanzten beschwingt, hielten minutenlang die Arme oben, oder hörten einfach ehrfürchtig zu. Dabei brauchte er gar nicht viele Worte, sondern war der Geschichtenerzähler, der fast ausschließlich die Texte für sich sprechen ließ.

Bei “Formaldehyde” explodiert die Halle das erste Mal, was sofort durch “A ton of love” sogar noch getoppt wurde. Danach ging es mit den bekanntesten Stücken und auch kleinen Nummern weiter. Die Editors spielten in über zwei Stunden das E-Werk platt. Sie sind eine der wenigen Bands, bei denen ich sage: MEHR! GRÖßER! Ich will sie in der Arena sehen und mit noch mehr Power von tausenden Leuten diese Texte hören. Ganz ohne Ausverkauf und weichgespühltem Stadionrock.

Großartig, egal in welcher Größe, war es auf jeden Fall.

Kommentare
  1. Es war GRANDIOS! Aber ich will sie nicht “größer” sehen, ich will sie nicht in irgendnem Stadion (obwohl sie das locker könnten!), sondern so klein und nah und laut wie im E-Werk.

    Woaaahh, Toms Stimme <3

  2. Ja! Das Konzert gehört auch definitiv in meine Top 5 des Jahres.
    “Größer” finde ich ja eigentlich auch immer schwierig, aber einmal “A Ton of Love” <3 oder so von 20.000 Leuten singen lassen, stell ich mir schon beeindruckend vor.

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