Courtney Barnett in der Live Music Hall

Viel hat sich getan, seitdem Courtney Barnett das letzte Mal in Köln war. Ihr lang erwartetes, neues Album „Tell me how you really feel“ ist endlich da und mittlerweile ist sie bekannt genug, um die Live Music Hall (fast) voll zu machen.

Auch wenn man das gut und gerne als modernen Grunge bezeichnen kann, ist Courtney Barnett nicht nur etwas für das große 90s-Revival der letzten Zeit. Das Publikum besteht deshalb auch nicht aus der Teenage-Hipster-Crowd, sondern aus gemütlichen Musikfans und ein paar Tänzern.

 

 

Es sind besonders die lässigen Texte, die immer genau den Punkt treffen, die Courtney Barnett zu etwas Besonderem machen. Die sind oft sarkastisch, gleichzeitig sehr ehrlich, und sprechen den Loser in uns allen an. Wie in Avant Gardener, in dem sie einen Scheiß-Tag besingt, der in einem Asthma-Anfall endet: „The paramedic thinks i’m clever cos i play guitar. I think she’s clever cos she stops people dying.“
Oder dann besonders liebevoll in der Zugabe: „Let’s Start an Anonymous Club, I’ll make us name badges with question marks. … Leave your shoes at the door, along with your troubles. … Just you and me.“

 

 

Bei Courtney Barnett hat man das Gefühl, dass sie ganz genau hinsieht und dann keinen großen Wirbel darum macht. So nett und relaxed. Wir hören ihr zu und haben einen guten Abend – und sie auch.

Dies ist übrigens das letzte Konzert ihrer Europa-Tour, danach geht es wieder nach Hause nach Australien. Die Koffer sind voll, sagt sie, und so verschenkt sie gleich mal eine Gitarre an jemand in der ersten Reihe, weil die kann nicht mehr mit.

<3

 


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