Buchtipp: Ready Player One

Hier haben wir es: Dystopie, Utopie, Games, Freundschaft, 80s-Filme, Liebe, Gut & Böse, Spannung, POPKULTUR! Und das alles in einem Buch: Ready Player One. Lies das! Es macht Spaß!

Ready Player One ist von 2011, von Ernest Cline und ein großes Abenteuer voller popkulturellen Referenzen. Es kennt seinen Platz: Star Wars, Indiana Jones, Pacman, Ferris … Alle dabei und auf wunderbare Art darin verschwurbelt.
Die Handlung spielt 30 Jahre in der Zukunft. Die Welt ist am Arsch – Energiekrise, Überbevölkerung, Armut. Unser Protagonist Wade Watts lebt mit mindestens 10 anderen Leuten in einem Wohnwagen in den Stacks, einem Vorort von Oklahoma City, der nur aus übereinander gestapelten Wohnwagen besteht. Alle sind arm, alle wissen, dass es keine Zukunft gibt. Aber: der Ausweg aus all dem Elend heißt »OASIS«. Eine virtuelle Welt, ein funktionierendes Second Life, in dem die Kinder zu Schule gehen, es alle Bücher, alle Filme, alle Kultur der Menschheit gibt. Man kann dort lernen, arbeiten und sich amüsieren.
Der Erfinder der OASIS heißt James Halliday und ist vor zehn Jahren gestorben. Kurz vor seinem Tod hat er einen Schatz versteckt, ein Easter Egg in der digitalen Welt. Wer seine Rätsel löst, drei Schlüssel findet und drei Tore überwindet, der erbt sein Vermögen und viel wichtiger: die Macht über die OASIS. Seit Hallidays Tod ist noch nicht viel passiert. Clans haben sich gebildet, die ihre Stärken zusammenlegen, böse Firmen versuchen, die OASIS zu übernehmen und zu kommerzialisieren, andere Jäger machen sich alleine auf die Suche.
Viel Exposition für eine einfache Geschichte, aber eines ist noch nicht wichtig: Halleway war ein Super-Geek, Computerspiele und die Pop-Kultur der späten 1970er und 80er waren sein Leben. Die Rätsel sind nur zu lösen, wenn man sich damit auskennt. Die Gesellschaft von 2044 lebt also Retro, die Eighties sind der heiße Scheiß.

Ready Player One

Zurück zu unserem Helden Wade. Der hat nichts, kein Geld, keine Familie, kaum Freunde. Was er hat: einen Zugang zur OASIS und viel Zeit für Recherche. Fast zufällig löst er das erste von Hallidays Rätseln und wird schlagartig berühmt. Im Laufe des Buches, das durch seine verschiedenen Stationen, Rätsel und Gegner fast selbst aufgebaut ist wie ein Computerspiel, macht er sich Feinde und neue Freunde. Er lacht, er weint, er lebt, er hasst, er hofft und wird überrascht. Manchmal ist das Buch so spannend, dass ich es kurz weglegen musste, manchmal schwelgt Cline etwas zu breit in Erinnerung und fragt sich, was noch kommen wird.
Die Story ist eher standard, eine Schatzsuche, aber durch diese neue Welt ist sie trotzdem frisch. Das Buch macht auch Spaß, wenn man die unzähligen Referenzen nicht versteht. Ich kenne mich zum Beispiel nicht gut mit Gaming aus, und habe mich trotzdem nicht gelangweilt, auch wenn es wirklich wichtig für die Handlung war. Ging es um Filme, war ich dabei!
Und: das Buch nimmt zwar ganz viel Bezug auf die Vergangenheit (und spielt in der Zukunft), schwelgt dabei aber nicht in Nostalgie a la Kennstenoch-weisstenoch. Es baut sich eine eigene Welt – zugegeben, die digitale Welt ist die wirklich interessante, die Realität erinnert eher an Blade Runner. Aber gut, so geht es weiter mit den Referenzen.

Bekannt gegeben wurde schon, dass Warner Bros. sich die Rechte am Buch gesichert haben und Steven Spielberg die Filmadaption übernehmen wird. Ende 2017 soll das sein – ihr habt also noch ein bisschen Zeit das Buch zu lesen… Oder zu hören – in der englischen Version spricht es übrigens ziemlich gut Will Wheaton – hier gibt es das erste Kapitel zum Anhören:


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