Augustines, 12.11.2014, Zakk (Düsseldorf)

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Arkells und Augustines sind, wie ich wohl schon des Öfteren erzählt habe, zwei meiner liebsten Livebands. Und nun, und sowas Schönes soll es auch geben: am 12. November haben sie zusammen in Düsseldorf gespielt.

Damit das hier nicht ausufert, gibt es den Artikel zu den Arkells später.

Hier erstmal Augustines. Eure neue Lieblingsband, sobald ihr sie nur einmal live seht.
Da ich kein Auto habe, muss ich mich auf einundhalb Stunden Bahnfahrt freuen. Aber was soll’s, jede Sekunde ist es wert.

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Ich weiß wirklich nicht, warum nicht viel mehr Leute diese perfekte Liveband kennen. Ein Abend mit Augustins ist etwas besonderes, wie ein schöner Abend mit Freunden, auf den man auch Jahre später noch gerne zurückblickt. Das passiert nämlich augenblicklich, wenn Augustins die erste Note spielen: Alle sind sofort Freunde. Im Laufe des Abends fällt Billy auf: “Also wir haben jetzt bestimmt schon genauso viel geredet wie Songs gespielt!« Erzählt hatte da schon über das Touren, sein Motorrad, Erics böse Katze, dass er viel zu gerne Kaffee trinkt, dass während der Tour eine Doku gedreht wird, wie es so in New York ist, und dass er im Publikum einen Bart-Bruder hat.

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Augustines haben wahrscheinlich nicht mit ihrem Erfolg gerechnet, aber erarbeitet haben sie ihn sich hart. Ich will hier jetzt gar nicht die ganze Band-Geschichte wiederkauen, wer sie aber nicht kennt, muss sich das so vorstellen. Aufstrebende Band, kurz bevor etwas draus wird, zerbricht alles an ewig langen Verträgen und Verhandlungen, Billy und Eric sind unentschlossen, dann trifft besonders Billy ein persönliches Unglück nach dem anderen, und beim Aufarbeiten hilft, naja, was wohl, Musik. Die beiden machen alleine weiter und schreiben das wunderbare Album “Rise ye sunken ships”, und sie touren und touren und touren. Nun ist das zweite Album da. “Augustines” heißt es und Drummer Rob gehört jetzt voll zur Band. Und damit macht man was? Ja genau, touren.

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Wenn die Bühne buchstäblich das zu Hause ist, muss das Publikum zwangsläufig zu Freunden werden. Bei “Philadelphia” holt Billy seinen neuen Bart-Bruder auf die Bühne und lässt den überwältigten Herrn eine Strophe Mit ihm singen. Als Dank schreibt Billy ihm spontan ein Liebeslied, das auch seine Kollegen überrascht und amüsiert (darin möchte er mit ihm aufs Meer hinaus fahren, und ihm Hundewelpen schenken. Es heißt “Let us comb our beards together) Aber das wird jetzt etwas zu privat. Ich verrate auch nicht, welche Band Billy letztens live gesehen hat und unglaublich peinlich fand. Freunde wahren Geheimnisse – versprochen ist versprochen.

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Aber Augustins sind nicht nur die netteste Band, sondern von Herzen auch musikalisch eine der besten Live-Bands, die man sich zur Zeit anschauen kann. Jedes Stück, das auf ihrem neuen Album “Augustins” nicht so ganz bei mir angekommen ist, mach live absolut Sinn. Leise, laut, schnell, langsam, alles ist es genauso, wie es sein sollte.

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Wie an einem Abend mit richtig guten Freunden wünscht man sich übrigens auch hier, dass er nicht endet. Scheiß drauf, dass wir alle morgen arbeiten müssen und ich noch ewig mit der Bahn nach Hause muss. Wir wollen noch eine Zugabe und noch eine. Als Billy das letzte Lied ankündigt und einer im Publikum motzt, merkt er ganz richtig an: “Come on, man, this is an Augustines Show. You should know better.” As Zugabe, was eigentlich die zweite Hälfte der Show ist, spielen sie oben auf dem Rang, dann wieder auf der Bühne, dann mitten im Publikum, dann wieder auf der Bühne, bis die drei, beziehungsweise hier vier mit ihrem Trompeter und Profi-Rumspringer, sich kaum noch auf den Beinen halten können. Trotzdem strahlen sie glücklich. Und wollen nicht gehen.
Bitte nicht gehen.

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