Köln hat seit ein paar Monaten ein neues Kino. Die Astor Film Lounge ist dort, wo früher einmal das Residenz Kino war und zwischenzeitlich komische Sachen beherbergt wurden, über die ich nicht sprechen möchte.
Wo Köln mit Kinos, auch guten, eigentlich reichlich ausgestattet ist, versucht es die Astor Film Lounge mit dem Konzept des “Luxus-Kinos”. Schicke Ledersitze mit eigenem Fußhocker, Kellner bringen Getränke an den Platz, Begrüßungsdrink, schick schick. Das ist nicht billig, im Vergleich zu normalen Wochenendepreisen im Kino aber nicht mal viel schlimmer. Ich war das erste Mal dort für The Dark Knight Rises, und bei so einem 2 1/2 Stunden-Film ist es wirklich schön, ihn nicht in 40 Jahre alten Sitzen überstehen zu müssen.
Seit einiger Zeit gibt es in dem Kino auch ein Klassik-Programm. Da gibt es Aufzeichnungen von Ballett und Oper und – jetzt alle aufpassen – Liveübertragungen aus der New Yorker MET. Das ist so toll, toll, toll.
Wie auch immer. Mein Highlight kommt nämlich erst jetzt: Jeden Sonntag um 11 Uhr wird ein Filmklassiker gezeigt. So ein Film, den man schon auswendig kennt und schon immer mal im Kino sehen wollte. Oder auch noch nie gesehen hat und dann gleich auf der großen Leinwand sehen kann. Jaja, alte Kopien, viel zu teuer, bla. Filme gehören ins Kino, verdammt. Es gab schon Der Pate, Vertigo, Für eine Handvoll Dollar, Hatari … und jetzt am Sonntag, haltet euch fest, wird der Trash ausgepackt: Barbarella.
Hach, so schön. Allein schon für 2 Szenen lohnt sich das:
– Jane Fonda zieht sich in der Schwerelosigkeit aus.
– Der Mann im Bärenpelz legt seinen Pelz ab und ist darunter genauso haarig wie vorher.
Also hin – Sonntag – 11 Uhr.