Ahzumjot im Club Bahnhof Ehrenfeld

Ich sag’s gleich – musikalisch bin ich hier nicht zu Hause. Also im CBE schon, Konzerte sind hier ganz wunderbar. Aber Ahzumjot ist in den letzten Jahren ein bisschen an mir vorbei gezogen, obwohl er ja gerade in dieser Zeit erfolgreich ein Album nach dem anderen rausgehauen hat.

Tatsächlich habe ich ihn 2012 (!) schon mal als Support von Gym Class Heros im Luxor gesehen und fand ihn richtig gut. Da war alles noch ein bisschen kleiner und reduzierter. Ganz ehrlich habe ich also keine Ahnung, was mich an diesem Abend erwartet. Auf den ersten Blick ist der CBE voll, weil ausverkauft, das Publikum sehr, sehr jung, aber richtig gut drauf.

 

 

Sehr sympathisch sind gleich die Regeln, die zu Beginn die Grundstimmung des Abends festsetzen: Handys weg; wer vorne steht, muss moshen; alle nett sein. Generell ist Ahzumjot ein Guter – ständig bedankt er sich bei allen Leuten, dem DJ, dem Tourmanager, dem Merger und generell ganz Köln. Dann werden Handys, Schlüssel und Ausweise, die aus dem Mosh fallen, nett eingesammelt und umverteilt.

 

 

Und dass da einiges durch den Club Bahnhof Ehrenfeld fliegt, ist kein Wunder. Leute, Leute, von dem Publikum hier können sich die Gitarrenmenschen, auf die ich sonst meine Kamera richte, eine ganz große Scheibe abschneiden. Wie schon bei Zugezogen Maskulin Anfang des Jahres wird der Saal zerlegt. Von vorne bis hinten ist das eine Wildwasserfahrt und man steht eigentlich nur ganz am Rand sicher. Trocken bleibt man aber nicht. Wie viel sich hier bewegt wird, merkt man auch schnell an der Luft – wir wabern durch feuchte Schweißwolken. Und der Nebel auf der Bühne und die Rauchschwaden von diversen Substanzen geben ihr übriges, so dass scharfe Fotos bei Ahzumjot so gut wie unmöglich für mich sind. Das hier ist das beste, was ich rausholen konnte.

 

 

Insgesamt kannte ich dann doch mehr Tracks als ich vorher erwartet hatte. Es war heiß, es war voll und es war wild. Und auch wenn dieser Autotune-Rap nichts ist, was ich mir täglich auf dem Weg ins Büro anhören würde – das war richtig, richtig gut. Ein Tourabschluss, der sich sehen lassen kann.

 


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