Seit Jahren predige ich bei Freunden und Bekannten: “Schaut euch auch die Vorbands an!” Na gut, so immer halte ich mich auch nicht daran und manchmal hat man dann auch eine schlechte Schulband vor sich, aber oft, jawohl oft, sieht man da auch Perlen, die ein, zwei Jahre später wiederkommen oder auf deren Show man schon so lange wartet. Der Support von The National: St. Vincent!
Wie es so passiert, vergisst die Security uns Fotografen vor dem Tanzbrunnen abzuholen. Als wir schon die ersten Töne hören und protestieren, dürfen wir uns selbst den Weg bahnen.
Annie Clark (ihr richtiger Name) ist fantastisch. Wer schon mal ein paar Interviews von ihr gesehen hat, weiß, dass sie vielleicht zu den nettesten Menschen der Welt gehört. Außerdem kann sie toll Gitarre spielen. Und mehr Kriterien braucht es ja kaum im Leben.
Im Tanzbrunnen vor dem halben The-National-Publikum, hat sie es (wie alle Vorbands) erstmal schwer, an dem zweiten Song ist die Hälfte aller Männer aber schon in sie verliebt. Die Frau mag ihre Gitarre, probiert kleine unbeholfene Choreografien aus, ist vollkommen entspannt. Das passt zur herrlichen Location. Ich mag so ziemlich alle Songs von ihr, genau wie viele Leute hier, die noch nie von ihr gehört haben. Hört euch besonders mal “Prince Johnny” und “Birth in Reverse” an. Bitte wiederkommen!
St. Vincent “Digital Witness” from chino moya on Vimeo.