Ash im Gebäude 9

Ash sind wieder da! Und ich habe schon lange nicht mehr so viele überraschte und begeisterte Nachrichten auf meine Insta-Storys hin bekommen, wie auf ein paar kleine Live-Ausschnitte von diesem Konzert hier im Gebäude 9. 

Dabei muss ich kurz ausholen… Ich habe Ash nämlich damals 2001, in der großen Phase mit „Shining Light“ und „Burn Baby Burn“, schon einmal live gesehen und freute mich deshalb gleich noch mal mehr auf den Abend. Vergleichen kann ich die beiden Konzerte allerdings nicht, denn wo Ash heute in dem relativ kleinen Gebäude 9 auftreten, habe ich sie 2001 als Vorband von Robbie Williams im Stadion in Köln gesehen. Vor New Order. No shit. Aber die Geschichte erzähle ich später mal.

Heute ist also 2020, Ash haben in den letzten Jahren immer wieder Alben herausgebracht, aber ich habe es ehrlich gesagt nicht mitbekommen. Sie sind jetzt nur noch zu dritt, Charlotte ist irgendwo verloren gegangen. Gerade ist ihr Best-Of-Album „Teenage Wildlife: 25 years of Ash“ erschienen und das ließ mich aufhorchen. 

Der Weg ins Gebäude 9 ist gerade ein bisschen schwieriger als sonst, denn in Deutz wird gebaut. Überall und vor allem direkt neben dem Gebäude. Angeblich ist das alles cool und der Mietvertrag verlängert und die Leute, die demnächst keine 10 Meter von dem Liveclub entfernt wohnen, werden sich natürlich nicht über laute Musik beschweren. Wir werden sehen. Als ich mich über die Baustelle gekämpft habe, bemerke ich, dass ich seit dem Umbau gar nicht mehr hier war. Ist es jetzt kleiner? Mag ich die neue Anordnung der Räume? Weiß noch nicht. Die Toiletten sind jetzt unten und irgendwie im Weg, haben nicht mehr den Charme von früher, aber dafür können sie jetzt auch alle benutzen. Ich bin also dafür.

Für Ash ist das Gebäude 9 leider nur so zur Hälfte ausverkauft. Nach meinen Insta-Storys zu schätzen, wären da aber viel mehr Leute gekommen, wenn sie von dem Konzert gewusst hätten. Ich habe da ehrlich gesagt viele Menschen um die 40 erwartet, die waren auch da, aber genauso viele Anfang 20-jährige Ladys, die wild zu Ash getanzt haben. 

Leider war der Ton nicht optimal, so dass ich manchmal fast nicht erkannt habe, welchen Song die drei da überhaupt anspielen. Das wurde aber im Laufe des Abends besser. Weil es die Tour zum Best-Of-Album war, konnten wir uns natürlich über viele, viele alte Songs freuen. „Angel Interceptor“, „Oh Yeah“, „Girl from Mars“, „Burn Baby Burn“ in der Zugabe. Das Publikum hat sich gefreut und das auch lautstark zum Ausdruck gebracht. 

Mir hat sehr gefallen, dass Ash irgendwie noch immer die Teenager unter den Britpoppern sind, deren Songs leicht sind und Spaß machen. Ich wollte dringend das Hemd von Tim haben und habe mir von Mark ein paar neue Yoga-Übungen abgeschaut, die ich vielleicht auch ohne Bass hinkriegen kann. Fazit: Guter Abend. Und bitte alle mal wieder ins Gebäude 9 gehen, damit da nichts passiert. 


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