Fortuna Ehrenfeld spielen ihr Abschlusskonzert in der Heimat und bringen Verstärkung mit. Bläser, ein Chor – zwischenzeitlich ist ganz Ehrenfeld auf der Bühne. Das haben sie sich auch verdient. So lange gibt es die Band noch gar nicht und schon machen sie hier das Gebäude 9 voll.
Apropos voll. Zwei Flaschen Rotwein schafft Martin auf der Bühne heute Abend – das ist aber auch der neue Merch-Wein, der ganz toll ist, wie er uns erklärt. Die Rotweintrinker neben mir im Publikum diskutieren das auch noch aus. Ich habe Durst.
Alleine bin ich heute nicht. Abgesehen von dem ganzen Publikum natürlich haben Fortuna Ehrenfeld ein ganzes Kamerateam dabei. Ob da demnächst mal eine DVD kommt? Das wär ja was.
Das Set ist heute gefühlt ein bisschen ruhiger als sonst. Vielleicht ist das ein wenig Erschöpfung nach der langen Tour, vielleicht auch die Rührung, die man die ganze Zeit in den Augen der drei ablesen kann. Gleichzeitig sind sie viel gelassener als sonst. Das hier ist kein kleines Festival, bei dem man noch Zuschauer überzeugen muss. Das hier ist wie Familie. Das Publikum ist textsicher, tanzt und schmust.
Am Ende fahren sie dann noch mal richtig auf. Mit Bläsern und einem großen, großen Chor singen sie mit Martin an den Keyboards und Jenny vor dem Mikro „Endlos weit weg“, und das lässt nicht nur Martin ganz schwer atmen, auch im Publikum verdrückt sich der ein oder andere ein Tränchen.
Am Ende wollen die drei gar nicht mehr aufhören und spielen so ziemlich alles, was sie haben. Viel Kalimba de luna heute. Viele glückliche Gesichter und die Gewissheit, dass wir hier etwas ganz großes gesehen haben.
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