“Some traffic here on stage« beschwert sich Alex Kapranos lachend, als beim Instrumentenwechsel alle Bandmitglieder und Roadies ineinanderlaufen. Ist aber auch voll auf der Bühne im Gloria. Sechs Leute, alle mit Instrumenten oder tanzwütig wirbeln herum. Statt einer Supergroup, also einer Bend, die aus Mitgliedern verschiedener bekannter Bands zusammengewürfelt ist, haben sich für FFS einfach zwei komplette Bands zusammengeschlossen. FFS, Franz Ferdinand und Sparks. Und die Musik, die da herauskommt, klingt wirklich nach beiden gleichzeitig.
Es hört sich an, als würden Franz Ferdinand auf einem Kindergeburtstag auftreten, komplett mit lustigen Kostümen und kindlichem Getanzte. Oder als haben sie spontan einen Gig im Birdvage gebucht und versuchen dort reinzupassen. Bei manchen Stücken sieht es aber auch so aus, als wären sie auf sehr seltsam Drogen hängen geblieben.
Das Gehirn muss man ausschalten. Bei Außentemperaturen von 34° ist das aber gar nicht so schwer. Die Sache mit dem Tanzen will aber nicht ganz funktionieren. Anstatt uns ausgelassen zu bewegen, suchen wir den Platz im Zuschauerraum, an dem die Klimaanlage am meisten bläst. Trotz aller Hitze und Klebrigkeit sind aber alle sehr freundlich zueinander. Das kommt bestimmt auch von FFS.
Und auch wenn Rock’n’Roll anders aussieht, erwische ich mich doch dabei, wie ich in meinem Klimaanlagen-Frischluftschstrom stehe und verträumt mitwippe. Hey, immerhin kann ich jetzt sagen, dass ich Franz Ferdinand schon mal im Gloria gesehen habe.