“Clap your hands say yeah”, dachte ich, “die habe ich doch schon mal fotografiert vor ein paar Jahren”. Cooler Name übrigens. Als ich so in das Album rein höre, bin dann doch ein wenig überrascht. Waren die nicht sehr punkig und schrammelig? Ich erinnere mich an wirbelnde Gitarren und Gekrächze ins Mikrofon…
Später fällt mir auf, dass ich vor zwei Jahren tatsächlich “The Pains of being pure at heart” im Luxor fotografiert hatte. Auch ein cooler Name. Nun ja.
Bei “Clap your hands say yeah” dreht sich alles um Sänger und Songwriter Alec Ounsworth. Er hat die Band vor 10 Jahren gegründet und verwirklicht in ihr seine Version, schreibt die Songs, komponiert und bringt alles dann gemeinsam mit der Band zum Abschluss.
Auch beim aktuellen Album “Only Run”, das am 06. Juni erscheint, hat er sich mal wieder alles von der Seele geschrieben, was ihn aktuell so bewegt. Insgesamt ist das neue Album “Only Run” leichte Kost und ähnelt den alten Alben sehr (wenn man dann wieder weiß, wer “Clap your hand say yeah” sind). Der erste Song “As Always” gefällt mir auf Anhieb, auch “Coming down” überzeugt mich mit Alecs leicht gequälter Stimme und den verzerrten Gitarren. Das ist wunderschöner neuer Grunge, gemischt mit freundlichem Indiepop, wie wir es von zum Beispiel “Bombay Bicyle Club” gewohnt sind.
Schnell wird dann aber klar: Das Album verfolgt keine klare Linie. Gleichzeitig verhindert das aber auch, dass es schnell langweilig wird. Bei “Little Moments” ist zum Beispiel plötzlich Euro-Disco angesagt, das passt so gar nicht. “Only Run” hingegen, der Namensgeber des Albums, ist dann wieder Wave, guter Wave. Das geht in die Beine und macht ein wenig glücklich.
Insgesamt wird “Only Run” bei Fans von Indiepop und folkigem Poprock sicher gut ankommen. Für mich wurde das eigentlich interessante Konzept wahrscheinlich wegen dem nöhligen Gesang irgendwann etwas eintönig. Trotz den vielen Stilwechseln.
Was machen die “Pains of Being pure at heart” gerade eigentlich?