Arkells im Luxor

Wenn es eine, nur eine einzige Garantie dafür gibt, dich an einem grauen und kalten Sonntag aufzuheitern und in Bewegung zu versetzen, dann ist es ein Arkells-Konzert.

Regelmäßige Blogleser sagen jetzt: Jaaaaaa! Wissen wir! Hast du schon hundert mal erzählt! (Stimmt nicht, fünf Mal habe ich das erzählt, jedes Mal, wenn ich Arkells live gesehen habe.) Das hat aber anscheinend nicht gereicht, denn das Luxor war nicht voll.

Wie schade. Dass ihr etwas verpasst habt, muss ich euch natürlich nicht erzählen. Aber die große Stärke der Arkells besteht ja unter anderem darin, die größte Show auch vor kleinstem Publikum zu spielen. (Ich erinnere mich, vor 3 Jahren habe ich sie als Vorband genau hier das erste Mal gesehen. Es war Sommer, circa 20 Leute im Raum, und die fünf haben sich die Seele aus dem Leib gespielt und die Leute von der Straße geholt.) Ganz so sehr anstrengen mussten sie sich heute nicht, die Leute nicht mal zum Tanzen animieren. „I know it’s a Sunday night, but let’s make it a Friday night, won’t we?“ fragt Max, und damit ist die Motivationsfrage geklärt.


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Vom ersten Song an (A Little Rain, Savannah, John Lennon) wird auf der Bühne und im Publikum gehüpft und gesprungen. Ich war noch nie ein großer Arkells-Alben-Hörer, und auf das neue stehe ich auch nicht, aber live ist das vollkommen egal. Sänger Max bricht die magische Publikumsgrenze schon gleich am Anfang und läuft mitten im Stück einmal quer durch die Menge zur Bar. Später, beim ersten Lied der Zugabe, macht die Band das noch einmal und singt „Come to Light“ als Akustikversion im Zuschauerraum, mit allen Zuschauern natürlich. Arkells-Konzerte sind daher auch eher gute Partys als Shows. Da spielt die Band „spontan“ ein paar Springsteen-Songs und erzählt sich Witze, die nicht funktionieren.


Ein von Miriam (@c.c.cologne) gepostetes Video am


Das schöne auf Arkells-Konzerten ist, dass man einfach mitgerissen wird. Die gute Laune schwappt über, und egal wie grau und fies der Tag war, am Ende tanzt auch die schüchternste und gestressteste Frau im Publikum ausgelassen mit – Ob im Dunkeln „when Nobody is watching“ oder zu Hits wie 11:11, The Boss is coming, On Paper, Cynical Bastards oder Leather Jacket.


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Und Ladys, Hand aufs Herz, die Jungs sind dazu natürlich auch noch äußerst nett anzusehen. Ich wäre euch also sehr dankbar, wenn ihr die Arkells das nächste Mal, wenn sie auf Tour sind, mit mir besucht. Das Luxor muss wieder voll werden!

Und was hier noch dringend erwähnt werden muss: wie großartig der Support-Act Ryan O’Reilly war. Obwohl er musikalisch als ruhiger Singer-Songwriter auf der Bühne das Kontrastprogramm war, hat mir das wahnsinnig gut gefallen. „November“, wow! Und diesen Facebook-Song brauche ich dringend in meinem Leben!


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