Um ehrlich zu sein, habe ich in den letzten Wochen schon ein paar Alben mehr gehört. Ich hatte aber sehr wenig Lust zu schreiben. Aber es wird Zeit das nachzuholen… diese Wunde hat mir besonders gut gefallen. Endlich wieder laute Töne, ein bisschen Hip-Hop, und richtig gute Klassiker.
Ich habe die Cover als Affiliate-Links eingefügt, weil ich so sicher sein kann, dass ich sie hier im Blog abbilden darf. Wer gerne Alben kauft, sei es auf Vinyl oder CD, kann das gerne über diesen Link machen. Der Preis verändert sich nicht und ich bekomme einen klitzekleinen anteiligen Beitrag.
365: Rage against the Machine, ‘Rage against the Machine’
Ich habe das Album vor ein paar Jahren schon mal wieder gehört und fand, dass es nichts von seiner Kraft verloren hat. Ich erwarte viel.
Was ich weiß: Rage against machine ist eine Crossover-Band, d.h. sie verbinden Rock mit Rap. Das Album hier hat zusätzlich viele Metal-Elemente von Guitarrist Tom Morello. Die politisch eindeutigen Texte stammen von Zack de la Rocha.
Ja, endlich! Nach all den langweiligen Country-Tönen in den letzten Runden wird es endlich wieder laut. Aber man muss gar nicht unbedingt diese Art von Musik hören, um diese Power zu spüren, oder? Hier hat jemand richtig Wut im Bauch und schreit sie in die Welt. Aber mit guten Beat und schlauen Texten. „Killing in der name of“ ist natürlich der Kracher des Albums, aber schon „Bombtrack“ nimmt mich komplett mit. „Bullet in the head“ ist su gut! Was für ein großartiges Album, auch heute noch. Meine Oma-Frage an dieser Stelle: Wo ist denn gerade die laute politische Musik der Teenager? Gibt es das heute noch oder wieder? Bitte Bescheid sagen, ich will das hören.
Wenn nur ein Song, dann dieser: „Killing in der name of“
364: The Doors, ‘L.A. Woman’
Jetzt bin ich gespannt. Ich hatte ja schon ein Doors-Album hier in der Challenge, bei dem ich die Singles sehr mochte, das ganze Album mich aber nicht überzeugt hat.
Was ich weiß: L.A. Woman ist das sechste und letzte Album der Band vor dem Tod von Jim Morrison. Der Gedanke war, noch einmal einganz reduziertes und relaxtes Album aufzunehmen.
Ich kann hier schon mal erwähnen, wie gerne ich The Doors mal live gesehen hätte. Das waren sicher psychedelische Feste mit ganz viel Tanz und Rausch. Ähm ja, aber das Album jetzt. Das ist tatsächlich sehr, sehr entspannt und bringt trotzdem viel Power mit. „Love her madly“ habe ich sehr gern, „L.A. Woman“ fast noch mehr. „Riders on the Storm“ ist natürlich die Hymne des Albums. Ich vermute, dass das Album sogar ohne Stimme funktionieren würde, weil die Musik tatsächlich so gut ist. Ich mag die Drums von „WASP“, nicht den Text. Dieser Schamanen-Rassismus hier ist schon sehr cringe heute, aber das ist so ein Doors-Ding, glaube ich. Trotzdem habe ich das Album sehr gerne gehört, bestes Doors-Album bisher in der Challenge.
Wenn nur ein Song, dann dieser: „Love her madly“
363: New Order, ‘Substance’
Fun Fact! Ich habe New Order mal „aus versehen“ live gesehen. Das muss ich hier vielleicht mal in einem längeren Artikel ausbreiten. Sie waren jedenfalls die Vorband von Robbie Williams und ich wusste das nicht, haha. Aber so generell: New Order geht immer.
Was ich weiß: Erstmal so grundsätzlich – New Order ist die Nachfolgeband von Joy Divison, nachdem Sänger Ian Curtis gestorben war. Ihr Sond „Blue Monday“ gilt also die meist verkaufte Single aller Zeiten. Das Album hier ist mal wieder kein „richtiges“ Album, sondern eine Compilation aus allen Singles und Remixes.
Oh what fun! Manchmal vergesse ich einfach, dass es New Order gibt. Und wie sehr ich mich dann darüber ärgere, wenn ich „Ceremony“, „Temptation“ oder „True Faith“ höre. Wie praktisch, dass das hier eigentlich ein Best Of ist und ich alle Hits auf einen Schlag bekomme. „Blue Monday, und das 7:30 Minuten lang! Ich finde aber auch ganz viele Songs, die ich so gar nicht kenne, wie „Bizarre Love Triangle“ zum Beispiel. Was mir auffällt: auch wenn das alles hier so alt ist, habe ich ständig das Gefühl, dass ich die Songs oder Teile davon vor kurzem erst gehört habe. Und ich vermute, das kommt daher, weil New Order so oft gesampelt beziehungsweise in aktuellen Songs benutzt wird. Darauf sollte ich mal genauer achten.
Wenn nur ein Song, dann dieser: „Blue Monday“
362: The Smashing Pumpkins, ‘Siamese Dream’
Ich mochte die Smashing Pumpkins in den 1990ern sehr, für dieses Album hier war ich allerdings noch zu jung. Das habe ich zwar viel später auch mal gehört, habe aber daher keine „Jugenderinnerungen“ daran.
Was ich weiß: Die Smashing Pumpkins sind eher Alternative als Grunge. Frontmann und Charakterkopf ist Billy Corgan; seine Stimme würde man wahrscheinlich auch überall wiedererkennen. „Siamese Dream“ ist das Album, mit dem sie ihren Durchbruch hatten.
Huch, ich hatte das Album nicht so hart in Erinnerung. Aber eigentlich sind es nur die Riffs, sobald die Stimme einsetzt, umschwirrt mich diese leichte Melancholie. Billie Corgan erkennt man immer sofort. „Today“ ist ein guter Kandidat für mein Lieblingssong des Albums, den mochte ich schon immer gerne. Die anderen Songs sagen mir wenig (für das Album war ich damals noch zu jung), aber ich mag das Gefühl, dass sie vermitteln. Alles plätschert wie an einem schönen Sommertag in den Ferien, ein bisschen langweilig, ein bisschen nichts zu tun, aber alle Möglichkeiten stehen offen. Man muss nur das Fahrrad aufschließen und losfahren. Anyway, ich merke, dass mich heute die langsamen Songs viel mehr ansprechen als die lauten. „Disarm“ ist natürlich wunderbar, aber „Space Boy“ macht mich auch ganz warm ums Herz. Dagegen die Drums bei „Silverfuck“, Wahnsinn! Also insgesamt: ist nicht mein Lieblings-Smaching-Pumpkins-Album, aber ich mag’s.
Wenn nur ein Song, dann dieser: „Today“
361: Outkast – Stankonia
Noch mal Outkast. Die beiden Rapper aus Atlanta hatten wir hier schon. Ich mag, dass ihr Ansatz eher experimentell ist.
Was ich weiß: Stankonia ist ihr viertes Album und weitete ihre Bekanntheit jetzt auch international aus. Besonders die Singles „Mrs. Jackson“ und „B.O.B“. Outkast spielen gerne mit verschiedenen Elementen und mixen Funk, Rock oder auch mal techno-ähnliche Beats in ihre Tracks.
Oh nein, schon wieder diese kurzen Tracks, in denen nur gelabert wird. Die kann ich doch nicht ertragen. Danach geht es aber zum Glück los. „Gasoline Dreams“ mag ich sehr und verspricht, dass da jetzt eine Stunde voller Energie auf mich wartet. „So fresh, so clean“ ist ein Klassiker, zu dem ich mitswinge, „Ms. Jackson“ genauso. Ich bin also gleich sehr zufrieden mit dem Album. „Spaghetti function“ und „Bombs over Bagdad“ gefallen mir auch, danach franzt das Album aber leider ein bisschen aus. Das kann man alles noch hören, aber richtig aufregend ist es nicht mehr. Die Hits findet man definitiv in der ersten Hälfte.
Wenn nur ein Song, dann dieser: „Ms. Jackson“
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